Caritas übernimmt Geschäftsstelle

Das Foto zeigt eine Gruppe von Menschen, die das Wort "Inklusion" in einzelnen großen Buchstaben hochhalten.
Gemeinsam für mehr Inklusion (von links): Regina Meyer, Conrad Finger, Martina Weiß, Nicole Schrader, Jenny Erbach, Willi Kohlrautz, Isabel Lubojanski, Dietmar Linne, Ralf Regenhardt, Eva-Maria Martin und Kristina Schulz. | Foto: Johannes Broermann / cps

„Inklusion bewegen“ geht in eine neue Phase: Seit Juli 2025 hat die Geschäftsstelle des Kooperationsprojekts von Stadt und Landkreis Göttingen mit dem Caritasverband Südniedersachsen e.V. einen neuen Träger. Ziel bleibt es, ein inklusives Gemeinwesen zu fördern, in dem alle Menschen unabhängig von einer Behinderung gleichberechtigt teilhaben können.

Das Projekt besteht seit 2014 und hat seitdem zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht. Dazu gehören der Inklusionspreis, der 2019 in erstmals verliehen wurde, die systemische Schulbegleitung oder auch Aktionstage und die wheelmap-Events für mehr Barrierefreiheit in zahlreichen Kommunen. „Für ein inklusives Gemeinwesen brauchen wir stabile Strukturen und starke Partner. So wollen wir auch unsere Bürgerinnen und Bürger für mehr gelebte Inklusion gewinnen“, sagte Kreisrat Conrad Finger, Dezernent für Jugend, Bildung, Kultur und Soziales im Landkreis Göttingen.

Caritas als Partner

Mit der Caritas Südniedersachsen soll das Projekt die Menschen neu erreichen, insbesondere im ländlichen Raum. „Wir bringen ein breites Netzwerk, langjährige Erfahrung und die klare Haltung mit: Inklusion muss selbstverständlich sein“, erklärte Ralf Regenhardt, Vorstandssprecher der Caritas Südniedersachsen. Beispiele wie der Inklusive Campus Duderstadt, den die Caritas betreibt, zeigen, wie Teilhabe konkret funktionieren kann.

Martina Weiß, neue Geschäftsstellenleiterin, hob die künftigen Schwerpunkte hervor: „Mir ist es wichtig, Bedarfe in den Sozialräumen zu erkennen, Prozesse nachhaltig zu begleiten und mit lokalen Akteuren neue Wege für mehr Inklusion zu gehen.“ Ihre ersten Kontaktaufnahmen hätten viel Interesse in den Kommunen gezeigt.

Breite Unterstützung

Die von Beginn an etablierte Steuerungsgruppe mit Behindertenvertretern und Vertretern aus Politik und Verwaltung der Kommunen wird weiterhin die direkte Anbindung zu Stadt und Landkreis Göttingen sichern. „Unsere Aufgabe ist es, Projekte finanziell und strukturell zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention Schritt für Schritt umgesetzt werden“, betonte ihr Vorsitzender Dietmar Linne.

Auch die Stadt Göttingen bleibt eingebunden. Willi Kohlrautz, Leiter des Fachbereichs Soziales, betonte die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit: „Inklusion ist etwas, das in den Alltag gehört. Inklusion gelingt nur gemeinsam. Stadt und Landkreis arbeiten dabei erfolgreich Hand in Hand.“

„Inklusion bewegen“ wirkt in der Öffentlichkeit

„Inklusion bewegen“ will künftig in der Öffentlichkeit sichtbarer werden. Die Webseite www.inklusion-bewegen.de wird zukünftig aktuelle Meldungen und Termine präsentieren. Neu gegründet wurden zudem Facebook– und Instagram-Kanäle (jeweils @inklusion.bewegen). Auch Fach- und Aktionstage sollen organisiert werden. Damit bleibt das Projekt eine zentrale Plattform für Austausch, Ideen und konkrete Verbesserungen im Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung.